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Aktuelles

Abschied Pfarrer Gmelin

Ralf-Andreas Gmelin wurde am 3. März verabschiedet

Nach 23 Jahren an der Wiesbadener Ringkirche ging Pfarrer Ralf Andreas Gmelin in den Ruhestand. Im Gottesdienst am Sonntag, 3. März, 11 Uhr, wurde er von Propst Oliver Albrecht verabschiedet.
Als Pfarrer Gmelin im März 2001 an die Ringkirche kam, brachte er, der ehemalige Öffentlichkeitsbeauftragte des Evangelischen Dekanats Bad Homburg und theologische Redakteur der Evangelischen Sonntagszeitung, einiges mit: Teamgeist, neue Ideen, viel Leidenschaft, und jede Menge Schaffenskraft. Innerhalb einer Woche hatte die Ringkirche einen Internetanschluss, neue Visitenkarten und eine ansprechende Homepage. Und nicht nur das: Auf den damals angeschafften Stühlen im Gemeindehaus kann man heute noch hervorragend sitzen. Nachdem eine Stuhlkommission jahrelang über die perfekten Stühle beraten hatte, wurden sie von Gmelin damals angeschafft. „Ich bin der Meister der zweitbesten Lösung“, sagt Gmelin heute lachend. Denn ihm war es immer wichtig, der Planungsphase auch zeitnah Taten folgen zu lassen.
Bis heute sind überall in der der Ringkirchengemeinde Spuren von ihm zu entdecken. Leidenschaftlich hat er sich für die Menschen, aber auch das für das Gebäude und die Geschichte der Ringkirchengemeinde eingesetzt. So ist es ihm zu verdanken, dass das zur Zeit des Nationalsozialismus eingebaute Fenster im Westchor der Kirche wieder verschwand und durch eine Replik des ursprünglichen Fensters ersetzt wurde. Auch die Außensanierung der Ringkirche hat er mit großem Einsatz gemanagt.
Kaum einer kann die Steine der Ringkirche so beredt sprechen lassen wie Ralf-Andreas Gmelin. Unzählige Schulklassen und Touristengruppen hat er in den vergangenen Jahren mit Geschichten und Detailwissen über die Ringkirche begeistert. Mehrere Bücher hat er dazu veröffentlicht.
Spuren zu hinterlassen und Spuren nachzugehen hat Ralf-Andreas Gmelin schon immer Spaß gemacht. Diese Leidenschaft hat ihn auch zur Theologie geführt. Den von seinen Eltern vorgeschlagenen Pfad, Zahnarzt zu werden, schlug er nicht ein. Stattdessen interessierte er sich für Theologie. Zwar war Gmelin einmal katholisch getauft worden, aber zu Schulzeiten mit Bruder und Mutter Protestant geworden. In Tübingen begann er sein Theologiestudium. Hier konnte er in die alten Sprachen und die großen Fragen der Menschheit eintauchen. Das Studium bot ihm aber auch die Möglichkeit, sich später als Pfarrer um Menschen mit ihren existenziellen Fragen zu kümmern: „Ich wollte lernen, den Menschen etwas Bedeutsames mitzugeben“, erinnert sich der scheidende Pfarrer.
Nach dem Studium kam Gmelin zum Vikariat an die Wiesbadener Lutherkirche, sein Lehrpfarrer war Hermann Otto Geißler. Von dort wurde er in die Versöhnungsgemeinde nach Stierstadt-Weißkirchen geschickt. Kurz nach seinem Dienstantritt verließ der dortige Kollege die Gemeinde und ließ den Berufsanfänger alleine. Der junge Pfarrer nutzte die Chance für einen Neuanfang: Er eröffnete ein Jugendcafé und wurde schließlich Jugendpfarrer. „Manche Jugendliche verbrachten damals mehr Zeit in der Kirche als zuhause. Es war eine tolle Zeit“, erinnert er sich. Für die Gemeinde war es ein Schock als ihr Pfarrer nach sieben Jahren in die Öffentlichkeitsarbeit der Kirchenzeitung berufen wurde.
Über hundert Lieder hat Ralf-Andreas Gmelin für die Krippenspiele der Ringkirchengemeinde gedichtet. Tausende Seiten hat er aus den verschiedenen Archiven herausgelesen und die Geschichte der Ringkirche zum Leben erweckt. Er hat unzählige Artikel, Predigten und Bücher geschrieben. Auf Konfirmandenfahrten, Kinderchorfreizeiten, bei der Nacht der Kirchen und anderen Festen hat er den Kochlöffel geschwungen. Jugendräume und Gemeindebüros hat er eigenhändig renoviert. Wo es etwas anzupacken gab, hat er angepackt. Dazu hat er die Herzen vieler Menschen berührt. „Ohne seinen Konfirmandenunterricht damals wäre ich nicht Pfarrerin geworden“, sagt eine heutige Pfarrkollegin über ihn. Ralf-Andreas Gmelin wollte den Menschen „etwas Bedeutsames“ mitgeben – das ist ihm gelungen.


Termine zum Vormerken

Kinderfreizeit vom 23.03. bis 29.03.2024 in Darmstadt

Für Kinder von 9 bis 12 Jahren
Mehr Infos findet Ihr im Jahresprogramm 2024 !



Angriffskrieg in der Ukraine

Spendenkonto der Ev. Ringkirchengemeinde:
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Stichwort: Diakonie/Ukraine

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  • zur Unterstützung der Arbeit der Diakonie der Evangelisch-Lutherischen Kirche A.B. in Polen, die einerseits Hilfszentren in der Ukraine mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Matratzen, Decken, Schlafsäcken und Feldküchen bestückt, andererseits für die in Polen ankommenden Flüchtlinge Unterkünfte bereitstellt, sie mit Lebensmitteln und allem für das Überleben Notwendige versorgt sowie medizinische und psychologische Unterstützung bereitstellt.
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  • zur Unterstützung der ukrainischen Flüchtlinge bei uns vor Ort.