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Am 14. Oktober 2001, dem 18. Sonntag nach Trinitatis, einem verkaufsoffenen Sonntag in Wiesbaden, hält Pfarrer Ralf-Andreas Gmelin eine Predigt zu den 10 Geboten:

"Deutscher Sonntag" von Franz Josef Degenhardt:

Kantor Ralf Sach begleitet nun Markus Manderscheid. Der Organist, der gestern Abend in einem beeindruckenden Konzert Liedern von Max Reger begleitet hat, singt heute Morgen ein Lied aus einem völlig anderen Metier: Es ist ein altes Protestlied, das1965 geschrieben und gesungen wurde von dem Liedermacher, Schriftsteller und Rechtsanwalt Franz Josef Degenhardt .

Degenhardt stammt aus dem Ruhrgebiet aus einer, wie er selbst meint "militant katholischen und antifaschistischen Familie". Der Doktor der Rechte verstand es jahrzehntelang, sich politisch unbeliebt zu machen.
Aus der SPD wurde er ausgeschlossen,

zeitweise war er Kommunist mit Parteibuch und seine Lieder kommentierten mit scharfen Konturen eine Zeit, die wir heute als vergangen und abgeschlossen betrachten können. Der Protestsong von gestern malt eine Zeit an die Wand, die uns heute, am verkaufsoffenen Sonntag in Wiesbaden beinahe sentimental stimmen kann.

Wir hören Markus Manderscheid und Ralf Sach mit dem Lied von Franz Josef Degenhardt:

„Deutscher Sonntag"

Sonntags in der kleinen Stadt,
wenn die Spinne Langeweile
Fäden spinnt und ohne Eile
giftig-grau die Wand hochkriecht,
wenn's blank und frisch gebadet riecht,
dann bringt mich keiner auf die Straße,
und aus Angst und Arger lasse
ich mein rotes Barthaar stehn,
lass den Tag vorübergehn,
hock am Fenster, lese meine
Zeitung, decke Bein mit Beine,
seh, hör und rieche nebenbei
das ganze Sonntagseinerlei.
Tada-da-da-dam...

Da treten sie zum Kirchgang an,
Familienleittiere voran,
Hütchen, Schühchen, Täschchen passend,
ihre Männer unterfassend,
die sie heimlich vorwärts schieben,
weil die gern zu Hause blieben.
Und dann kommen sie zurück
mit dem gleichen bösen Blick,
Hütchen, Schühchen, Täschchen passend,
ihre Männer unterfassend,
die sie heimlich heimwärts ziehn,
daß sie nicht in Kneipen fliehn.
Tada-da-da-dam...

Wenn die Bratendüfte wehen,
Jungfrauen den Kaplan umstehen,
der so nette Witzchen macht,
und wenn es dann so harmlos lacht,
wenn auf allen Fensterbänken
Pudding dampft, und aus den Schenken
schallt das Lied vom Wiesengrund
und daß am Bach ein Birklein stund,
alle Glocken läuten mit,
die ganze Stadt kriegt Appetit,
das ist dann genau die Zeit,
da frier ich vor Gemütlichkeit.
Tada-da-da-dam...

Da hockt die ganze Stadt und mampft,
daß Bratenschweiß aus Fenstern dampft.
Durch die fette Stille dringen Gaumenschnalzen,
Schüsselklingen, Messer, die auf Knochen stoßen,
und das Blubbern dicker Soßen.
Hat nicht irgendwas geschrien?
Jetzt nicht aus dem Fenster sehn,
wo auf Hausvorgärtenmauern
ausgefranste Krähen lauern.
Was nur da geschrien hat?
Ich werd so entsetzlich satt.
Tada-da-da-dam...

Wenn Zigarrenwolken schweben,
aufgeblähte Nüstern beben,
aus Musiktruhn Donauwellen
plätschern, über Mägen quellen,
hat die Luft sich angestaut,
die ganze Stadt hockt und verdaut.
Woher kam der laute Knall?
Brach ein Flugzeug durch den Schall?
Oder ob mit 'm Mal die Stadt
ihr Bäuerchen gelassen hat?
Die Luft riecht süß und säuerlich.
Ich glaube, ich erbreche mich,
Tada-da-da-dam...

Dann geht's zu den Schlachtfeldstätten,
um im Geiste mitzutreten,
mitzuschießen, mitzustechen,
sich für wochentags zu rächen,
um im Chor Worte zu röhren,
die beim Gottesdienst nur stören.
Schinkenspeckgesichter lachen
treuherzig, weil Knochen krachen
werden. Ich verstopf die Ohren
meiner Kinder. Traumverloren
hocken auf den Stadtparkbänken
Greise, die an Sedan denken.
Tada-da-da-dam...

Dann ist die Spaziergangstunde,
durch die Stadt, zweimal die Runde.
Hüte ziehen, spärlich nicken,
wenn ein Chef kommt, tiefer bücken.
Achtung, daß die Sahneballen
dann nicht in den Rinnstein rollen.
Kinder baumeln, ziehen Hände,
man hat ihnen bunte, fremde
Fliegen - Beine ausgefetzt -
sorgsam an den Hals gesetzt,
daß sie die Kinder beißen solln,
wenn sie zum Bahndamm fliehen wolln.
Tada-da-da-dam...

Wenn zur Ruh die Glocken läuten,
Kneipen nur ihr Licht vergeuden,
wird's in Couchecken beschaulich.
Das ist dann die Zeit, da trau ich
mich hinaus, um nachzusehen,
ob die Sterne richtig stehen,
Abendstille überall. Bloß
manchmal Lachen wie ein Windstoß
über ein Mattscheibenspäßchen.
Jeder schlürft noch rasch ein Gläschen
und stöhnt über seinen Bauch
und unsern kranken Nachbarn auch.
Sonntags in der kleinen Stadt,
sonntags in der deutschen Stadt.

Liebe Gottesdienstgemeinde,

vielen Dank bei Markus Manderscheid und Ralf Sach für diesen Blick auf einen Sonntag im Jahr 1965, als sich das Sonntagseinerlei noch von dem Alltagseinerlei zu unterscheiden traute. -

Es ist einige Jahre her, dass ich mit einer Gruppe von Pfarrerinnen und Pfarrern Besuche bei anderen Religionsgemeinschaften machte: Bei Muslimen, Buddhisten oder eher randständigen Religions- gemeinschaften. Zwei Dinge haben wir fast durchweg feststellen können: Zum Einen eine große Bereitschaft, mit uns über den Inhalt und die Form von deren religiösen Leben zu sprechen und zum Anderen - anfangs war uns das eine Überraschung - ein völliges Desinteresse an unserer evangelisch christlichen Religion.

Einen von uns Pfarrern ärgerte dieses Desinteresse so, dass er es ansprach und er bekam als Antwort lediglich verständnislose Blicke. Aus den Andeutungen zwischen den Zeilen in vielen Gesprächen mit anderen Religionsgemeinschaften war eher zu ahnen als zu hören, warum dieses Desinteresse so groß ist: Die Beobachtung, dass das Maß von Verbindlichkeit im Protestantismus so gering ist, dass da die Durchdringungskraft der christlichen Lehre klein ist, dass die Kraft des Evangeliums zu schwach ist, die Lebensgestaltung von Christen nachhaltig zu beeinflussen.

Ich glaube es war Bodelschwingh, der einmal gesagt hat: „Zufall ist ein unfromm Wort". In diesem Sinne ist es wohl kein Zufall , dass gerade an diesem Sonntag ein Predigttext vorgesehen ist, der sich mit verbindlichen religiösen Regeln befasst.

Wir hören auf Worte des 2. Buches Mose (20,1-17), wo einer der berühmtesten Rechtssätze der gesamten Menschheitsgeschichte aufgeschrieben sind:

„Die zehn Gebote":

Und Gott redete alle diese Worte:

2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.

3 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist:

5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen,

6 aber Barmherzigkeit erweist an vielen tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.

7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.

8 Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest.

9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun.

10 Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt.

11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.

12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.

13 Du sollst nicht töten.

14 Du sollst nicht ehebrechen.

15 Du sollst nicht stehlen.

16 Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

17 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.

In vergangenen Zeiten hat man das schöne Wort geprägt, was die 10 Gebote seien:

Sie seien für den Christen „Regel, Riegel und Spiegel".

Eine Regel zeigt auf, was für den Normalfall gilt. Sie unterscheidet sich vom Gesetz, dass sie sich den Zeiten gemäß wandelt. Und sie hat dem Gesetz voraus, dass die Regel die Ausnahme zuläßt, während das Gestz streng gilt.

Riegel sind die 10 Gebote, dass sie dem Christen zusperren sollen, was für ihn nicht gut ist. Ratsch ist zu hören, wenn ich das Gebot ernst nehme, das wir eben gehört haben:

„Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest.

Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn."

Heiligen heißt, dass Gott etwas nicht in das Ermessen des Menschen stellt. „Heiligen" meint an dieser Stelle, dass Gott sagt: Das gehört mir. Das sollst Du nicht an dich reißen, das sollst du nicht manipulieren.

Und schließlich „Spiegel": Die 10 Gebote sind dem Christen der Spiegel, in dem er erkennt, ob er mit seinen Wünschen, mit seinen Gedanken und Handlungen richtig liegt.

Gottes heiligen siebten Tag zum Alltag machen, läßt sich auch mit noch so klugen Argumenten nicht zu einem Spiegelbild machen, in dem die Welt der 10 Gebote und der verkaufsoffene Sonntag in Wiesbaden zusammenpassen. - Auch wenn im christlichen Ausland kaum ein Land das Sonntagsgebot ernst nimmt.

Einigermaßen entsetzt las ich in einem Wiesbadener Blatt, dass eine Orientierung an irgendwelchen Geboten von manchem auch gar nicht gewünscht wird. Dort stand:

„’Verkaufsoffene Sonntage sind meine Passion’ sagt der sympathische Karstadt Boss und hofft, dass auch mehr und mehr Wiesbadener und Rhein-Mainler in Zukunft seine Leidenschaft teilen werden."

Die Rede ist von Thomas du Buy, der in dem gleichen Beitrag eine aggressive, bösartige Form wählt, um allen Freunden des verkaufsfreien Sonntags den Mund zu stopfen: „Um ehrlich zu sein, wundert es mich immer wieder, dass es in einer Stadt wie Wiesbaden immer noch eine derart hinterwäldlerische und kleingeistige Mentalität verschiedener Gruppen gibt."

Dieser Satz des Karstadt-Bosses hat mich persönlich in meiner Position eindeutig verhärtet und ich werde in Zukunft nicht mehr in dem Haus in der Louisenstraße einkaufen, solange Herr du Buy dort residiert.

Erinnern Sie sich an die Langeweile, mit der Vertreter anderer Religionen auf den Protestantismus reagieren, dass ihnen völlig egal ist, was in unserer Kirche gedacht oder gelehrt wird?

Genau hier ist der Punkt, an dem die christliche Welt westlicher Spielart von anderen gemessen wird: Hat die christliche Lehre im Leben von Menschen Folgen oder ist das Christentum ein hinterwäldlerisches kleingeistiges im Grunde totes Überbleibsel, das bei der totalen Mobilmachung des Wirtschaftswunders noch nicht eingeebnet wurde?

In einem Gespräch mit einem sehr westlich orientierten Araber kam das bei einer Orientreise sehr deutlich zum Ausdruck: Für ihn ist die Wiege der arabischen Lebensart die Welt der Beduinen. In ihren Zelten hat sich die arabische Lebensart herausgebildet und die Menschen, die noch heute in Zelten wohnen, tragen seiner Meinung nach die große Verantwortung, den Stadtbewohnern Arabiens die unverfälschte muslimisch-arabische Kultur vorzuleben. Was meinen Gesprächspartner irritiert und verletzt hat, ist die Tatsache, dass zum Leben im Zelt bei den Söhnen der Wüste heute durchaus auch Strom, Fernseher und Satellitenschüssel gehören. Und was läuft über die Bildschirme im Wüstenzelt? Genau das gleiche Programm wie in Wiesbaden, Washington oder Wien.

Überall der gleiche Ausdruck eines schrill lachenden Lebensüberdrusses, dekadent, erotisch, liberal bis zur Langeweile.

Die Verachtung, mit der ein Teil der muslimischen Welt auf den Westen blickt, scheint mir genau diese Wurzel zu haben. Zwei verkaufsoffene Sonntage in Wiesbaden sind im Grunde kein Thema, über das sich zu streiuten lohnt. Aber die systematische Verteufelung Andersdenkender, die die Grundlage der westlichen Zivilisation in einem verbindlichen christlichen Wertesystem sehen, das ist ein Thema, mit dem wird sich die Zukunft der gesamten westlichen Zivilisation befassen müssen.

Nicht die Bomben und Terrorakte werden die Zukunft bestimmen, sondern die geistig-geistliche Herausforderung, die sie an den Westen bedeuten.

An zwei Sonntagen im Jahr ein paar Tausender mehr Umsatz zu wünschen ist lächerlich im Vergleich zu dem, worum es bei der Gestaltung der Zuklunft geht. Die auch hier grassierende Angst vor Milzbrandbakterien zeigt schon heute, dass eine rasche Rückkehr zur nüchternen Tagesordnung westlicher Ökonomie Wunschdenken ist.

Das Sonntagsgebot ist nur ein Gebot unter zehn. Über neun Gebote haben wir geschwiegen. Gott vergibt uns, wenn wir sein Gebot übertreten. Ob er seine 10 Gebote damit zum Abschuss freigibt? Ich glaube nicht. Ich als hinterwäldlerischer und kleingeistiger Pfarrer empfinde es als Armutszeuginis für unsere Zeit, wenn Menschen für einen arbeitsfreien Tag nichts anderes einfällt als Geldausgeben. Aber ich glaube, dass wir im Dialog mit allen anderen Religionen dieser Welt gut daran tun, wenn wir uns genau überlegen, was wir einer einseitig ökonomischen Interessenlage opfern.

Das Lied „Deutscher Sonntag" von Franz Josef Degenhardt ist ein Lied aus der guten alten Zeit: Als die Menschen am Sonntag noch alternative Programme hatten. Der Sonntag kannte Unterschiede zum Alltag.

Menschen gingen zur Kirche,

sie haben im Gesangverein miteinander gesungen,

sie haben eine gemeinsame Mahlzeit genossen,

sie haben sich auf dem Sportplatz getroffen,

Spazierengehen und Dämmerschoppen rundeten den Sonntag ab.

Der Sonntag in der kleinen Stadt der Gegenwart ist der gleiche langweilige Alltag wie er im Rest der Welt begangen wird: Schon Kinder sitzen stundenlang vor der Glotze und kaum öffnet die Innenstadt die Pforten, strömen die Leute dahin, weil ihnen nichts Besseres einfällt.

Am Sabbat in Jerusalem morgens aufwachen und die absolute Stille genießen: Welch ein Reichtum! Auch wir hatten bis vor einigen Jahren noch geschützte Sonntage, die uns mit Ruhe und Freizeit beschenkt haben. Vielleicht haben wir dieses kostbare Geschenk Gottes nicht ausreichend gewürdigt und werden seinen Wert erst erkennen, wenn es ihn nicht mehr gibt.

Den Wert dieses heiligen Tages, der an den Ruhetag Gottes erinnert,- auch wenn Christen ihn einen Tag später feiern,- an dem Tag, an dem Christus auferstanden ist. Am Sonntag endet die Passion von Jesus Christus, sein Leiden und Sterben. „Verkaufsoffene Sonntage sind meine Passion" ist ein Satz, der geschmackloser ist, als ihn sein Sprecher vermutlich gemeint hat. Aber mangelnde Sensibilität schützt manchmal nicht vor Selbstentlarvung.

Ich möchte Ihnen die Freude an der verkaufsoffenen Stadt nicht nehmen. Ich wünsche Ihnen bloss, dass Sie an diesem Sonntag etwas viel Schöneres erleben, als die Freude, endlich irgendwo Geld ausgeben zu dürfen.

Ich schließe mit einem irischen Sonntagssegen, weil wir Hinterwäldler in Irland und Hessen-Nassau wissen, dass der Sonntag etwas mit Frieden zu tun hat:

Ruhen sollen Egge und Pflug,

Ruder und Angelrute.

Keiner soll ins Bergland gehen

und den Tieren nachstellen,

niemand eine Lanze spitzen

wider seinen Nachbarn.

Kein Korn soll man dreschen

und selbst den Stall nicht misten.

Die Mühlen sollen stille stehen

und die Räder der Karren.

Möge niemand den siebten Tag entweihen

und Seide und Fäden spinnen,

noch nähen noch sticken.

Wer den Tag des Herrn achtet,

der möge Lohn empfangen.

Ruhe und Beständigkeit möge er finden,

Freude und Zufriedenheit,

vom Untergang der Sonne bis zum Aufgang.

Das ist der Spruch vom Tag des Herrn,

Amen.